Am morgigen Sonntag um 18.00 Uhr kommt es in der DEL2 am Landshuter Gutenbergweg zum "Showdown" zwischen dem Tabellenführer und dem Tabellenzweiten. Wieder einmal heißt es Niederbayern gegen Oberbayern, einem Duell, dass die Fans beider Lager elektrisiert. Trotz dieser expliziten Tabellensituation gehen dabei die Niederbayern als klarer Favorit ins Spiel, dominieren momentan die Liga nach belieben. Diese Dominanz zeigte die Mannschaft von Jiri Ehrenberger erst jüngst wieder bei ihrem 6:2 Auswärtssieg in Bad Nauheim, während hingegen die Starbulls ihre Derbygeneralprobe mit 2:3 gegen Dresden in den Sand setzten. Der Abstand zum Erzrivalen ist durch diese Niederlage wieder auf sieben Punkte angewachsen und die Mannschaft von Franz Steer spürt bereits den Atem ihrer Verfolger im Nacken.
Satz mit x, das war wohl nix- könnte man etwas flapsig sagen, wenn man über das letzte Heimspiel der Starbulls spricht. Einmal mehr mussten sich die Starbulls vor heimischer Kulisse geschlagen geben, zum fünften Mal in dieser Saison und zum dritten Mal gegen Dresden insgesamt. Damit ist die Generalprobe für das anstehende Derby beim Erzrivalen gründlich in die Hose gegangen. Rosenheim tut sich vor eigenem Publikum sichtlich schwer, gegen die meist sehr gut eingestellten Gästeteams zu bestehen. Viel besser klappt es da auf fremden Eis. Neunmal bereits konnten die Starbulls einen Sieg in der Fremde erringen, so oft wie keine andere Mannschaft in der DEL2. Ob ihnen dies allerdings beim heimstärksten Team der Liga weiterhelfen wird, ist die Frage. Erst einmal verlor die Mannschaft von Jiri Ehrenberger ein Heimspiel, zuletzt beim 2:4 gegen Ravensburg. Auch die erste Begegnung der beiden bayerischen Kontrahenten am Gutenbergweg ging mit 4:2 an die Niederbayern. Immerhin gewannen die Starbulls das Rückspiel mit 4:3 und glichen somit die Saisonderbybilanz aus.
Der EVL zeigt momentan eine eindrucksvolle Dominanz und scheint seine Spiele, mit Ausnahme des Ravensburg- Spiels, nach Belieben zu gewinnen. 109 Tore bei 60 Gegentoren, das ist jeweils Ligaspitze! Spieler wie Riley Armstrong, Josh Godfrey, Stephan Daschner oder Cody Thorton machen den niederbayerischen Altmeister mit ihren Leistungen zum Topfavoriten auf den Titel in der DEL2. Da muss jedes Team schon einen sehr guten Tag erwischen um gegen starke Landshuter bestehen zu können. Was kann der Tabellenzweite dem entgegensetzen? Sicherlich das kompakte und disziplinierte Auftreten auswärts und einen Torhüter Pasi Häkkinen in Höchstform. Rosenheim hat am Sonntag dort nichts zu verlieren und sollte befreit in dieses Derby gehen. Angetrieben wird das Team wieder von fast 1000 Rosenheimer Fans, die natürlich auf eine Sensation beim Erzrivalen hoffen.
Trotz der ernüchternden Heimniederlage gegen Dresden, muss man dem Team zu Gute halten, das sie nie aufgeben. Natürlich hat die Mannschaft von Franz Steer nach wie vor große Probleme die vielen Ausfälle der letzten Wochen zu kompensieren, auch wenn jüngst Andrej Strakhov und Kapitän Stephan Gottwald wieder im Aufgebot standen. Vor allem die Überzahlformationen haben große Probleme sich durchzusetzen, was eindeutig auf die mangelnde Eingespieltheit zurückzuführen ist. Da stimmen die Laufwege nicht und die Abstimmung in der Rückwärtsbewegung hat noch deutlich Luft nach oben. Aber das ist jammern auf hohem Niveau, denn der zweite Tabellenplatz ist, in Anbetracht der Ausgeglichenheit der Liga, schon mehr als nur bemerkenswert. Und wer weiß? Oftmals folgt einer verpatzen Generalprobe ja eine gelungene Premiere und Derbys haben sowieso immer ihre eigenen Gesetze.
Radio Charivari überträgt dieses Spiel wieder live. Reporter ist Stephan Mikat, unterstützt aus dem Studio von Christian Baab. Und auch rosenheim24 bietet zu diesem Spiel wieder den gewohnten Live- Ticker an.