Kolbermoorer bekommt Bewährungsstrafe

Nach der Amokfahrt vergangenes Jahr in München mit einem Todesopfer ist der 25jährige Fahrer aus Kolbermoor heute (Do) am Landgericht in München zu einem Jahr und zehn Monaten Freiheitsstrafe verurteilt worden.Die Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt.

Außerdem muss der Student 400 Stunden Sozialarbeit leisten und darf mindestens drei Jahre nicht Auto fahren. Der 25jährige zeigte sich voll geständig. Er sei sich seiner Schuld bewusst und leide selbst seit dem Unfalltag. Er sei in psychotherapeutischer Behandlung und habe sein Studium unterbrochen, sagte er. Der Kolbermoorer war im April vergangenen Jahres während eines Epileptischen Anfalls in der Maximillianstrasse in eine Menschengruppe gerast. Eine 65jährige Frau starb, ein Mann der den Unfall überlebte, ist seit dem ein Pflegefall. Der Kolbermoorer leidet seit dem 17ten Lebensjahr unter der Krankheit, hatte die Krampfanfälle aber bis zum Tag des Unfalls unter Kontrolle. Am Tag des Unglücks hatte er bereits einen Anfall, ein Arzt hatte ihm daraufhin verboten Auto zu fahren. Warum er sich dennoch hinters Steuer setzte, daran könne er sich nicht mehr erinnern, so der 25jährige.