Die bundesweite Verteilung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge ist seit November letzten Jahres Gesetz, bei der Durchführung kommt es jedoch immer noch zu bürokratischen Schwierigkeiten. Jetzt wurde das Thema im Jugendhilfeausschuss des Landkreises Rosenheim besprochen.
Zwei Wochen sollen die Jugendlichen in der Region vorläufig in Obhut genommen werden, bis sie dann auf andere Einrichtungen in Deutschland verteilt werden. In dieser Zeit werden Gesundheitschecks durchgeführt, das Alter und mögliche Angehörige in Deutschland geprüft sowie erste Deutsch- und Kulturunterweisungen angeboten. Aktuell sorgen Probleme bei der Verteilung noch dafür, dass die unbegleiteten Minderjährigen etwas über drei Wochen hier bleiben, die schnellere Verteilung sollte jedoch in absehbarer Zeit erreicht werden. Dazu führen soll auch die Schaffung einer zentralen Verteilstelle in jedem Bundesland. Bis jetzt muss die Verteilung mit jedem Jugendamt in Deutschland einzeln ausgehandelt werden. In Stadt und Landkreis Rosenheim mussten 2015 fast 4.800 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge versorgt werden.