Die Frage der Schuldfähigkeit

festnahme handschellen

Am Landgericht Traunstein beginnt heute der Prozess gegen einen heute 30-jährigen Russen. Er hatte im Juli letzten Jahres in der Rosenheimer Wohnung seine schwangere Ehefrau so schwer verletzt, dass sie ihr ungeborenes Kind verlor und eine Woche später selbst im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen erlag.

Im Laufe des Prozesses geht es nicht darum, ob der Angeklagte die Tat begangen hat oder nicht. Vielmehr soll geklärt werden, ob der 30-Jährige dauerhaft in einer psychiatrischen Anstalt untergebracht werden soll. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Angeklagte an einer Psychose leidet und für die Allgemeinheit gefährlich ist. Was genau zum Tatzeitpunkt in der Wohnung des Paares in der Burgfriedstraße in Rosenheim passiert ist, ist nicht hundertprozentig sicher. Aufgrund der Spurenlage geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass der 30-Jährige ausgerastet sein muss. Mit einer starken Hirnblutung, mehreren Brüchen im Gesicht und einem gebrochenen Halswirbel wurde die Frau ins Krankenhaus gebracht. Ein weiterer Mann wurde ebenfalls schwer verletzt. Der Nachbar war laut Staatsanwaltschaft offenbar zur falschen Zeit am falschen Ort. Der Prozess ist auf drei Verhandlungstage angesetzt.