Prozess: Angeklagter vertraute sich seinem Dozenten an

landgericht-traunstein-3c06

Er hat seine schwangere Frau in der gemeinsamen Rosenheimer Wohnung schwerstverletzt, das Ungeborene starb, eine Woche später starb seine Frau an den Verletzungen. Außerdem verletzte er einen Nachbarn mit einem Messer schwer. Seit heute (DI) muss sich der 30-Jährige Ehemann vor dem Landgericht Traunstein verantworten. Wie im Laufe des ersten Verhandlungstags bekannt wurde, wurde der Mann am Tattag von der Polizei nach Hause gebracht.

Zuvor hatte er sich einem Dozenten an der Hochschule anvertraut und ihm mitgeteilt, Stimmen in seinem Kopf würden etwas Schlimmes vorhersagen. Zuhaue hätten die Stimmen ihm dann befohlen, seine Frau zu töten. Erstmals wahrgenommen habe er die Stimmen zwei Tage zuvor. Der Verteidiger las ein Geständnis vor. Der 30-Jährige stand demnach unter Prüfungsdruck, er habe Stimmen gehört, die ihm die Tat befohlen hätten. Ein psychiatrischer Gutachter hält das für glaubwürdig. Der Prozess wird am Donnerstag fortgesetzt. Es soll die Frage geklärt werden, ob der Angeklagte in einer Klinik untergebracht werden soll.