Die Fachstelle zur Verhinderung von Obdachlosigkeit des Diakonischen Werks in Rosenheim hat im Jahr 2015 von 305 Fällen mit Wohnungsproblematik und drohender Obdachlosigkeit erfahren. Das geht aus dem aktuellen Jahresbericht der Wohnungsnotfallhilfe hervor. Insgesamt wandten sich Menschen in 3093 Gesprächen an die Hilfsstelle.
Dabei wird deutlich, dass der steigende Bedarf am Rosenheimer Mietmarkt einkommensschwache Personen massiv benachteiligt, heißt es in dem Bericht. Dies führe zu einem weiteren Auseinanderdriften der Bevölkerungsschichten. Das letzte größere Sozialbauprojekt in Rosenheim ist 2014 in der Finsterwalderstraße abgeschlossen worden, 2018 sollen im Norden 56 Sozialwohnungen hinzukommen. Mit Blick auf diese Entwicklung befürchtet man bei der Wohnungsnotfallhilfe einen weiteren Anstieg der Obdachlosigkeit, auch, weil bald anerkannte Asylbewerber nicht mehr in den Unterkünften bleiben können, sondern sich auf dem freien Markt umsehen müssen. Die Gründe für Obdachlosigkeit in Rosenheim sind meist Säumnisse bei den Mietzahlungen oder untragbares Mieterverhalten.