Vergewaltigungsvorwurf wiederholt

Im Prozeß gegen einen Landwirt aus Babensham hat jetzt das mutmaßliche Vergewaltigungsopfer ausgesagt. Der junge Mann sagte auch vor Gericht aus, dass ihn der Angeklagte im Auto in einem Waldstück zunächst sexuell genötigt und anschließend vergewaltigt habe.

Dabei habe er Todesangst gehabt, weil er vermutet hatte, dass der Angeklagte ein Messer bei sich geführt habe. Zudem habe er sich wehren wollen, sei dem Angeklagten aber körperlich unterlegen gewesen. Das mutmaßliche Opfer wog bei 1,80 m Größe rund 70 Kilo, der Angeklagte ist 1,97 groß und kräftig. Das mutmaßliche Opfer habe, entgegen dem Rat der Familie, zunächst keine Anzeige erstattet, da ihm der Vorfall peinlich gewesen sei. Die Aussage fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit zum Schutze des mutmaßlichen Opfers statt.

Ein Suizidversuch hat zu den entscheidenden Ermittlungen geführt. Wie das mutmaßliche Opfer aussagte, habe es den Angeklagten bei einer Messe im Jahr 2015 wieder getroffen. Dadurch seien die Erinnerungen an den Vorfall wieder präsent gewesen und der junge Mann habe keinen Ausweg mehr gesehen. Er sei aus einer Vorlesung an der Hochschule Rosenheim verschwunden mit dem Gedanken, sich umzubringen. Davon kam er wieder ab, so dass er nach einem mehrstündigen Fußmarsch wieder nach Hause kam. Er sei dann aus Eigenschutzgründen in eine psychiatrische Klinik eingeliefert worden. Bei den Ermittlungen der Polizei zu den Hintergründen kamen dann die Vergewaltigungsvorwürfe auf. Bei Vernehmungen kamen immer mehr Details ans Licht, so dass auch weitere Opfer ermittelt wurden, die mutmaßlich vom Angeklagten sexuell genötigt worden waren.