In Rosenheim gibt es großen Nachholbedarf beim Schutz vor Naturkatastrophen. Wie die Versicherungskammer Bayern bei einer Informationsveranstaltung der Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling mitteilte, seien nur 20 Prozent der Häuser gegen Naturgefahren versichert. Damit liegt Rosenheim knapp unter dem gesamt-bayerischen Durchschnitt.
Anlässlich des Juni-Hochwassers im vergangenen Jahr erreichten die Versicherungskammer-Bayern rund 3800 Schadensmeldungen. In den Jahren 2008 bis 2013 zahlte sie rund 5,8 Millionen Euro für Elementarschäden an Versicherte aus. Das wirkliche Ausmaß der Schäden sei aber ein Vielfaches höher, die Bürger seien unterversichert. Hierfür werden drei Gründe angeführt. Zum einen, glauben Hauseigentümer Elementarschäden seien durch die bereits bestehende Gebäudeversicherung abgedeckt. Zudem verlassen sich viele Bürger darauf, dass ihre Immobilie nicht von Naturkatastrophen heimgesucht wird. Des Weiteren verlassen sich viele auf staatliche Hilfe im Schadensfall. Dabei habe sich gezeigt, dass besonders Gebäude in vermeintlich ungefährlichen Wohnlagen beim Hochwasser im vergangenen Jahr in Mitleidenschaft gezogen wurden, heißt es.