Die Marktgemeinde Prien hat die Klage gegen den ehemaligen Chef der Priener Tourismusgesellschaft Thorsten Rudolf zurück gezogen. Wie Rudolphs Anwalt Dr. Michael Scheele sagte, habe Bürgermeister Jürgen Seifert zwei Tage vor dem geplanten Gerichtstermin am Freitag die Schadenersatzklage über 250.000 Euro ohne Angabe von Gründen platzen lassen. Damit habe sich Prien eine Blamage erspart, so Scheele.
Die Marktgemeinde hätte vor Gericht verloren. Dabei hätten sie es einfacher haben können. Wie Scheele sagte, hatten sich beiden Seiten offenbar im Vorfeld außergerichtlich geeinigt. Demnach sollte Prien an Rudolph 32.000 Euro Entschädigung zahlen. Der Marktgemeinderat hatte dem in einer nichtöffentlichen Sitzung im Oktober einstimmig zugestimmt. Dieser Vergleich scheiterte dann aber am Veto des Bürgermeisters, sagte Scheele. Nun werde seinerseit Rudoph Klage gegen die Marktgemeinde einreichen. Es geht um mehr als 100.000 Euro Schadenersatz unter anderem für Anwaltkosten. Noch in diesem Jahr werde er nun die Schadenersatzklage für seinen Mandanten einreichen. Prozessbeginn ist voraussichtlich 2015.