Die Stadt Rosenheim kauft das Jahnstadion vom TSV 1860 und greift dem finanziell angeschlagenen Verein unter die Arme.
Der Stadtrat hat dafür am Abend gegen die Stimmen von Grünen, ÖDP und FDP grünes Licht gegeben.
Im Detail sieht das Geschäft so aus: die Stadt kauft dem Verein die von ihm errichteten Sportanlagen, im Wesentlichen die Laufbahn und das Rasenspielfeld ab. Gleichzeitig heben Stadt und Verein im gegenseitigen Einvernehmen das Erbbaurecht, für das Grundstück auf dem das Vereinsheim steht, auf. Den sogenannten Bodenwertanteil für das Erbbaurecht und den Wert der Außenanlagen löst die Stadt dem Verein ab. Das Vereinsheim selbst sowie die Tribünen und diverse Nebenanlagen bleiben Eigentum des TSV 1860. Die dazugehörigen Grundstücksflächen vermietet die Stadt künftig an den Verein. Dieses Vorgehen wurde nach Aussage von Oberbürgermeisterin Gaby Bauer von der Regierung von Oberbayern rechtlich geprüft und für gut befunden. Die Stadt sichert so das Jahnstadion als Sportstätte für die Schulen und hilft gleichzeitig dem Verein. Der Kaufpreis wurde in der öffentlichen Sitzung des Stadtrates nicht genannt. In gewöhnlich gut informierten Kreisen war aber von einer Gesamtsumme von gut 735.000 Euro die Rede.