Nur ein Megachaos kann wohl die Stadt Kufstein vor dem Mautausweichverkehr retten. Dieser paradoxen Ansicht ist der Kufsteiner Bürgermeister Martin Krumschnabel. Wenn nicht etwas wirklich ganz Negatives passiere, müsse man sich wohl daran gewöhnen, sagte Krumschnabel in Hinblick auf die massiven Staus am Wochenende.

Von der österreichischen Bundespolitik sei derzeit keine Hilfe zu erwarten. Er selbst sei mittags zu einer Zeit im Stau gestanden, zu der die Verkehrsspitze eigentlich vorbei sein müsste. Auch der Kufsteiner Gemeindrat Anton Frisch sprach von unzumutbaren Zuständen. Selbst Rettungsfahrzeuge hätten mit Blaulicht entgegen der Fahrtrichtung in Einbahnstraßen fahren müssen oder seien nur mühsam aus der Krankenhausausfahrt gekommen. In Kufstein wird in diesem Winter mit einer wesentlichen Zunahme des Mautausweichverkehrs gerechnet. Diese war schon im vergangenen Winter prognostiziert worden, blieb aber mangels Schneefalls aus.