Was war Auslöser für die Tat?

Was könnte der Auslöser für den Messerangriff auf seine Asylpatin in Wasserburg im Sommer letzten Jahres gewesen sein? Eine Antwort auf diese Frage hat am Landgericht Traunstein am Vormittag eine psychologische Gutachterin versucht zu geben. Der Angeklagte aus Mali habe in der Befragung von menschlichen Schatten, die zur Tatzeit von der Tür auf ihn zukommen seien, erzählt.

Diese würden ihn bereits seit seiner Kindheit verfolgen. Erst nach der Tat habe er erkannt, dass er womöglich seine Asylpatin verletzt haben könnte. Dabei habe er sie nur vor den Schatten beschützen wollen, er haben sie gern gehabt, so die Gutachterin. Abgesehen davon wurden dem Angeklagten posttraumatische Depressionen und Schlafstörungen attestiert. Während der Befragung habe er einen epileptischen Anfall gehabt. Dieses Krankheitsbild käme laut der Gutachterin jedoch nicht als Tatauslöser in Frage, da er während eines Anfalls nicht seinem Opfer hinterherlaufen könnte. Ein enormer Alkoholkonsum dagegen könnte Vieles möglich machen. Die Plädoyers wurden bereits gehalten. In diesen Minuten wird das Urteil erwartet.