Nach dem Messerangriff auf seine Asylpatin in Wasserburg im Sommer letzten Jahres ist ein Mann aus Mali am Landgericht Traunstein heute (DO) zu 7 Jahren und 6 Monaten Haft verurteilt worden. Das Gericht verurteilte ihn wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und Bedrohung.
Der Angeklagte habe aus verschmähter Liebe zu seinem Opfer gehandelt. Mit dem Messer habe er eine Entscheidung herbeiführen wollen, in welche Richtung auch immer, so die Urteilsbegründung. Der Stich sei in Tötungsabsicht erfolgt. Seine Aussage, er sei betrunken gewesen, wertete das Gericht als Schutzbehauptung. Vielmehr habe er kontrolliert, zielgerichtet und hinterlistig gehandelt. Eine Beeinträchtigung der Schuldfähigkeit sah das Gericht nicht. Dagegen wurde gewürdigt, dass sich der Angeklagte mehr oder weniger selbst der Polizei gestellt hatte.