Firma Thurm verlässt Bad Aibling

Flüchtlingsheim statt Gewerbe, die Firma Thurm wird Bad Aibling verlassen und in ihrem Betriebsgebäude 50 Flüchtlinge unterbringen. Weil das Landratsamt aus einem Gewerbegebiet an der Ludwig-Thoma-Straße ein Mischgebiet mit sozialem Wohnungsbau macht, sieht sich die Firma aus Emissionsgründen gezwungen, umzusiedeln.

Trotz geltenden Flächennutzungsplans. Bei Thurm ist man verstimmt, sagt Michael Thurm. Er stellt die Frage, wie man das bisschen Gewerbegebiet verhunzen könne, in dem man dort Wohnbebauung erlaube. Denn auch das Nachbargewerbe werde den Standort verlassen. Thurm selbst sieht sich nach Standorten nahe der Autobahn um, dann im Gebiet von Kolbermoor oder Irschenberg, also schon im Landkreis Miesbach. Damit gehen Bad Aibling Gewerbesteuereinnahmen flöten. Gleichermaßen befürchtet Thrum, dass mit Ablauf der gebundenen Sozialwohnungsbaumiete in 15 oder 20 Jahren der Investor der Wohnungen diese dann auf dem freien Mietmarkt anbieten wird, in bester Lage direkt am Bahnhof. Die Flüchtlingsunterkunft soll kommen, um das bestehende, 16 Jahre alte Firmengebäude, nicht verfallen zu lasen.