Geplanter Supermarkt in Erl sorgt für Ärger

In die 1400-Einwohnergemeinde Erl kommt ein Supermarkt, das allerdings erhitzt die Gemüter. Bislang gab es in der Gemeinde keinen Nahversorger, jetzt zieht eine Supermarktkette in die gemeindeeigenen Geschäftsräume, allerdings ohne Miete zu bezahlen.

Das Geschäft sei mit Mietzahlungen zu wenig lukrativ, heißt es Medienberichten zufolge, im Rathaus wünsche man sich aber einen Nahversorger. Zwei Punkte sorgen für Unmut. In Erl gibt es einen kleinen Spar, ein Supermarktmitarbeiter habe die Besitzerin aufgefordert, das Geschäft zu schließen und zu verkaufen. Zudem soll in den Supermarkt eine Bäckereifiliale kommen, die dem heimischen Bäcker das Leben schwer machen wird. Wirtschaftkammerpräsident Jürgen Bodenseer erklärte gegenüber einer Zeitung, dass sich der Supermarkt im Ortskern von Erl ansiedele, sei im Rahmen der freien Marktwirtschaft legitim, dass einem Großfilialist Mietfreiheit gewährt werde, sei problematisch. Im Juni soll der Supermarkt eröffnen.