Fentanyl immer gefährlicher

Der Drogenmissbrauch mit dem Stoff Fentanyl verbreitet sich auch in der Region immer mehr. Es gab bereits einige Todesfälle in Rosenheim in diesem Jahr. Die Opfer seien oft lange heroinabhängig, würden dann aber auf Fentanyl umsteigen, so Ludwig Binder, Suchttherapeut bei der Drogenberatungsstelle Neon in Rosenheim. Der Stoff sei billiger, leichter zu bekommen und wirke viel stärker. Die Abhängigen kleben sich die eigentlich als Schmerzmittel gedachten Pflaster auf, lecken sie oder kochen sie sogar aus, um sich dann den Sud zu spritzen. Dabei tritt die Wirkung oft zeitverzögert ein, was schnell zu einer Überdosis führen kann. Erst im vergangenen Monat starb eine 47-jährige Waldkraiburgerin an den Folgen der Schmerzpflaster, sie war die 16. Drogentote in diesem Jahr im Einsatzbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd.