- Details
-
Veröffentlicht: Montag, 15. August 2016 12:12
Die Starbulls Rosenheim sind mit einer bemerkenswerten Vorstellung in die Testspielserie der
Saisonvorbereitung 2016/17 gestartet. Am Sonntagabend unterlagen die Grün-Weißen vor
3.127 begeisterten Zuschauern im emilo-Eisstadion dem DEL-Team der Düsseldorfer EG nur
knapp mit 2:3. Zwischenzeitlich lagen die Rosenheimer Eishockeyspieler, die als Zweitligist
dem Erstligisten über die gesamte Spieldauer ebenbürtig waren, sogar mit 2:1 in Front.
Vor dem ersten Anspiel sprach der bekannte Pfarrer Rainer Maria Schießler, der nur wenige Stunden
zuvor mit dem Preis „Sprachwurzel“ des „Bundes Bairische Sprache“ ausgezeichnet worden war, den
Mannschaften auf dem Eis einen Segen für die anstehende Spielzeit in der DEL 2 bzw. DEL aus.
Starbulls-Trainer Franz Steer, dem außer Stürmer Simon Fischhaber alle Spieler zur Verfügung
standen, schickte in der Startaufstellung gleich vier neu verpflichtete Akteure ins Rennen. Greg Gibson
und Tyler Scofield agierten mit Manuel Edfelder im ersten Sturm, dazu kamen die Verteidiger Stephan
Kronthaler und Cameron Burt. Die zweite Rosenheimer Reihe bildeten das Offensivtrio Tyler McNeely,
Joseph Lewis und Maximilian Vollmayer sowie das Verteidigerpaar Peter Lindlbauer und Gustav
Veisert. In der dritten Reihe stürmten zunächst Michael Baindl, Christian Neuert und Dominik
Daxlberger, dazu kamen die Verteidiger Michael Rohner und Christoph Gottwald. Die über die
gesamte Spielzeit zum Einsatz kommende vierte Reihe bildeten die Stürmer, Leopold Tausch –
tauschte später mit Daxlberger –, Simon Heidenreich und Yannick Wenzel mit den Verteidigern Max
Meirandres und Andreas Nowak.
Die neu formierte Mannschaft der Starbulls zeigte sich vom ersten Anspiel an gut sortiert und bestens
auf den favorisierten Gegner aus der höheren Klasse eingestellt. Trotzdem gingen die Gäste aus
Düsseldorf früh in Führung. Rosenheims Torwart Timo Herden konnte einen Schuss von Bernhard
Ebner nicht festhalten und Norman Milley staubte aus kurzer Distanz ab (7.). Doch die Starbulls
drängten sofort auf den Ausgleich, den zunächst Vollmayer frei vor Gästekeeper Felix Bick auf dem
Schläger hatte, ehe Tausch mit einem tollen Rückhandschuss das Lattenkreuz des Düsseldorfer
Tores traf (10.). Danach entschärfte Bick Schüsse von Rohner und Baindl, ehe die Starbulls Glück
hatten, dass Christopher Minard per Schlagschuss nur die Latte traf (13.).
Eine gute Minute vor der ersten Pausensirene kamen die Starbulls zum verdienten Ausgleich.
Neuzugang Lewis schien einen schnellen Drei-gegen-Eins-Angriff schon zu vertändeln, schloss dann
aber überraschend selbst ab und tunnelte Gästekeeper Bick – 1:1 (19.). Die Starbulls hatten nicht nur
in dieser Phase, sondern auch über weite Strecken des zweiten Spielabschnittes Oberwasser – und
die besseren Torchancen durch Kronthaler, Lewis und Edfelder. In der 34. Spielminute, als bei beiden
Teams wegen Strafzeiten nur vier Feldspieler auf dem Eis standen, sorgte schließlich Greg Gibson für Zungenschnalzer unter den 3.127 Zuschauern. Ansatzlos aus dem Handgelenk jagte der Neuzugang
die Scheibe aus der Halbdistanz an die Unterkante der Latte – Gästekeeper Bick reagierte erst, als die
Scheibe schon im Netz lag. Die Rosenheimer 2:1-Führung hatte bis zur zweiten Pausensirene
Bestand, weil der ab der 30. Spielminute anstelle von Herden das Starbulls-Tor hütenden Lukas
Steinhauer eine Sololauf von Gästestürmer Eduard Lewandowski stoppen konnte (38.). Zu diesem
Zeitpunkt nicht mehr mit dabei war Starbulls-Verteidiger Michael Rohner, der bei einem unglücklichen
Bandenzweikampf Gästestürmer Manuel Strodel verletzte und deshalb mit einer SpieldauerDisziplinarstrafe belegt wurde (34.).
Zu Beginn des letzten Spielabschnitts zeigten sich die Grün-Weißen unkonzentriert – und das nutzten
die Gäste aus Düsseldorf schon nach 22 Sekunden aus. Nachdem die Scheibe von der
Plexiglasscheibe hinter dem Rosenheimer Tor zurückprallte griff niemand im Grün-Weißen Trikot
effektiv ein und beim Nachschuss von Gästeverteidiger Davis Kurt sah schließlich auch Lukas
Steinhauer nicht glücklich aus – 2:2 (41.). Wenige Momente später klärte der Starbulls-Keeper dann
aber überragend gegen den sträflich frei vor ihm auftauchenden Drayson Bowman. Die ersten und
einzigen Minuten der Partie, in denen die Gäste vom Rhein dominierten, war eingeläutet. Und in der
45. Spielminute brachte Maximilian Kammerer die DEG mit 3:2 in Führung. Bei seinem Schuss von
der blauen Linie, der halbhoch im rechten Eck einschlug, war Torwart Steinhauer die Sicht verdeckt.
In der Schlussphase der angesichts des frühen Vorbereitungszeitpunktes überraschend sehenswerten
Partie drängten die Starbulls dann auf den Ausgleich. Lewis traf den Außenpfosten, Scofield scheiterte
am stark reagierenden Gästekeeper Bick und beim Nachschuss traf Gibson die Scheibe nicht richtig,
als das Tor weit offen war (58.). Die größte Chance zum verdienten 3:3 aber hatte Michael Baindl
wenige Sekunden vor der Schlusssirene, als die Starbulls den Torwart zugunsten eines Feldspielers
vom Eis genommen hatten und zusätzlich in Überzahl agierten. Freistehend aus drei Metern visierte
Baindl das leere kurze Eck an, gab der Scheibe aber nicht genug Geschwindigkeit mit, so dass sie
von einem Düsseldorfer Schläger in höchster Not noch neben den Pfosten abgelenkt werden konnte.