Der Fahrdienstleiter, der wohl für das Zugunglück von Bad Aibling vor einer Woche verantwortlich war, stand nicht unter Alkoholeinfluss. Ein am selben Morgen durchgeführter Atemalkoholtest habe einen Wert von 0,0 Promille ergeben.

Zudem wurde auch ein Bluttest angeordnet, um Drogentests durchzuführen, sagt Jürgen Branz von der Rosenheimer Staatsanwaltschaft. Man habe auch in diese Richtung keinerlei Hinweise, auch nicht auf Krankheiten oder sonstige Auffälligkeiten. Man habe hier ein furchtbares Einzelversagen in dieser konkreten Situation. Bei dem 39-jährigen, verheirateten Fahrdienstleiter handelt es sich um einen sehr erfahrenen Bahnmitarbeiter, der seine Ausbildung vor 19 Jahren beendete. Er befindet sich an einem sicheren Ort zu seinem Schutz. Derzeit geht es ihm sehr schlecht. Er hatte zunächst von seinem Recht der Aussageverweigerung Gebrauch gemacht, gestern sagte er dann umfangreich aus. Über den Inhalt der Aussagen wollten die Ermittler nichts sagen.