Als Konsequenz aus dem Zugunglück von Bad Aibling hat die Lokführergewerkschaft GDL mehr Schulungen der Fahrdienstleiter an Simulatoren gefordert. Gleichzeitig warnte sie aber vor voreiligen Schuldzuweisungen.

In einem Interview sagte GDL-Vize Schreiber, man müsse leider feststellen, dass Personalmangel in manchen Bereichen dazu führe, dass Dinge wie Fortbildung und Überwachung ein Stück nach geschoben würden. Kritik übte der Gewerkschafter an Bayerns Innenminister Herrmann, der von einem fehlgeleiteten Notruf des Fahrdienstleiters berichtet hatte. Er habe sich an Spekulationen zur Unglücksursache beteiligt, obwohl die Ermittlungen noch gar nicht abgeschlossen seien. Beim Zusammenstoß der beiden Meridian-Züge waren am 9. Februar elf Männer ums Leben gekommen und mehr als 80 Fahrgäste verletzt worden.