Ein glühender Flugkörper am Abendhimmel hat am Wochenende in der Region für Spekulationen gesorgt. Von einem mehrere Meter großen glühenden Gesteinsbrocken war auf Internetplattformen die Rede. Die Erklärung für die leuchtende Erscheinung ist banal, erklärt der Leiter der Rosenheimer Sternwarte Dr. Elmar Junker. Im Fall vom Wochenende waren es Lampions.
Die hatte eine Hochzeitsgesellschaft steigen lassen. Eine Aktion, die hochgradig verboten ist, weist der Experte ausdrücklich hin. Zu hoch ist die Brandgefahr. Mit Lampions oder sogenannten Feuerkugeln lassen sich viele Himmelserscheinungen erklären, so Junker weiter. Feuerkugel ist die Bezeichnung für eine sehr helle Sternschnuppe. Im Extremfall kann sie wie der Vollmond kurz aufleuchten. Diese Beobachtung läßt sich regelmäßig machen. Eine weitere Erklärung kann auch die Raumstation sein. Denn auch sie ist als sehr helle sich bewegende Erscheinung am Nachthimmel sichtbar. Derzeit umrundet sie die Erde mehrfach am Tag. Von Horizont bis Horizont dauert der Überflug der Raumstation bis zu 6 Minuten, erklärt Junker. Bewegt es sich nicht, kann es sich bei der Himmelserscheinung auch um einen hellen Planeten handeln. Aktuell ist am südlichen Nachthimmel der Mars als sehr helle Erscheinung zu sehen.