Die Bombenentschärfung in der Rosenheimer Kunstmühlstraße gestern (Mo) Nachmittag war offenbar knapper als ursprünglich angenommen. Wie das OVB heute meldet, soll der Baggerfahrer den Zünder der Weltkriegsbombe nur um wenige Zentimeter verfehlt haben.
Die komplette hintere Hälfte der Bombe fehlte, deshalb ging der Baggerfahrer zunächst von keiner Gefahr aus. Diese Einschätzung war jedoch falsch und hätte verheerende Folgen haben können. Es befanden sich immer noch 60 bis 70 Kilogramm Sprengstoff in der Bombe und der Zünder war nach wie vor intakt. Der Fahrer des Baggers hatte enormes Glück, er verfehlte den Zünder nur um wenige Zentimeter, als er die Bombenreste mit seiner Schaufel wegfuhr. Eine Explosion hätte ein Loch von vier Metern Tiefe und zehn Metern Durchmesser verursacht, so die Kampfmittelräumer gegenüber der Zeitung. Die anschließende Entschärfung der Bombe verlief ruhig. Insgesamt mussten etwa 1.400 Menschen ihre Wohnungen und Arbeitsplätze räumen.