Zwei Jahre abwarten und hoffen, dass die Handelsbeziehungen stabil bleiben. So schaut jetzt die Situation für die Mitgliedsbetriebe der IHK in der Region aus. Nach dem Austritt Großbritanniens aus der EU sieht der Vorsitzende der Rosenheimer IHK Andreas Bensegger nicht nur Sorgenpunkte im Handel.

Sollte die britische Wirtschaft hohe Defizite einfahren, könnte die schwindende Abnahme auch Betriebe bei uns treffen. Genaue Zahlen, wie viel die regionalen Firmen nach Großbrittanien ex- und von der Insel importiert haben, hat Bensegger nicht. Allerdings lag allein letztes Jahr in Bayern der Exportbetrag nach Großbritannien bei insgesamt 15,5 Milliarden Euro. Einen großen Anteil an unseren Exporten haben natürlich auch die regionalen Landwirte. Auch hier gibt es aber Entwarnung Die Milchbauern müssen zwar durch den niedrigen Literpreis aktuell fast doppelt soviel Milch exportieren, der Großteil geht allerdings in die südeuropäischen Länder. Nach Großbritannien wird nur wenig verschifft. Es könnte natürlich auch Auswirkungen auf den regionalen Markt haben, so der Kreisobmann des bayerischen Bauernverbandes Josef Bodmaier. Er geht aber nicht davon aus, dass der Handel mit den hiesigen Landwirten zum Erliegen kommt. Wie sich die Handelsbeziehungen und die Preise entwickeln, ist so unmittelbar nach der Abstimmung zum Austritt des vereinigten Königreichs aus der Eu noch nicht absehbar.