Die Bürger in Oberaudorf können schön langsam damit anfangen, Geld auf die Seite zu legen. Sie werden die 6,5 Millionen Euro teure neue Kläranlage bezahlen.

Das Kommunalabgabengesetz lässt nichts anderes zu: Die Bürger müssen zahlen. Und zwar alles, denn die neue Kläranlage in Oberaudorf ist nicht förderfähig. Diese Tatsache ist ein Politikum, lässt sich aber nicht ändern. Jetzt geht es darum, wie die Kläranlage finanziert wird. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder über den Abwasserpreis, der dann massiv ansteigen würde und von den Bewohnern getragen würde. Oder über einen Einmalbetrag der Eigentümer. Der hätte es in sich, es gibt rund 1400 Gebäude in Oberaudorf, das wären im Schnitt etwas über 4600 Euro. Weil aber die Wohn- beziehungsweise Gewerbefläche der Maßstab sein soll, würde die Zahlung dann prozentual zur Fläche erfolgen. Besitzer kleinerer Häuser zahlen weniger, Hotelbesitzer deutlich mehr, um ein Beispiel zu nennen. Entschieden ist das aber noch nicht, die Gemeindeverwaltung wird jetzt alles durchrechnen, um belastbare Zahlen zu präsentieren. Die neue Kläranlage ist unumgänglich, eine Sanierung der rund 40 Jahre alten Kläranlage samt Folgekosten wäre ähnlich teuer. 2017 soll die neue gebaut werden, wann die Zahlung auf die Bürger zukommt, ist noch völlig offen.