Nach dem tödlichen Zugunglück von Bad Aibling sind neue Details bekannt geworden: Laut einem Bericht der Bildzeitung soll auch einer der Lokführer einen Fehler gemacht haben.
In dem Bericht, der angeblich auf einem internen Protokoll der Ermittler basiert, ist vermerkt, was während der letzten Minuten vor dem Zusammenstoß passierte. Die meisten Informationen decken sich mit denen, die bislang schon bekannt sind: Der Fahrdienstleiter soll während seiner Schicht von einem Handyspiel abgelenkt worden sein – genau genommen das Fantasy-Rollenspiel „Dragon Hunter 5". Versehentlich soll er beide Züge gleichzeitig auf die eingleisige Strecke geschickt haben – ein Notruf ging offenbar ins leere. Einen weiteren verhängnisvollen Fehler soll der Lokführer des Zuges in Fahrtrichtung Bad Aibling gemacht haben: Bei ihm habe während der Fahrt ein Sicherungssystem wegen der Kollisionsgefahr eine Schnellbremsung eingeleitet. Der Lokführer habe sie für unnötig gehalten, und die Bremsung per Hand überbrückt.