Fahrlässige Tötung in zwölf Fällen und fahrlässige Körperverletzung in 89 Fällen, so lautet die Anklage gegen den verantwortlichen Fahrdienstleiter am Tag des schweren Zugunglücks von Bad Aibling. Die Ermittlungen sind nun abgeschlossen, es gab keine Anhaltspunkte für technische Mängel als Unfallursache.
Vielmehr habe sich der Verdacht erhärtet, dass der Fahrdienstleiter von einem Online-Handyspiel abgelenkt gewesen und er so von falschen Annahmen ausgegangen sei, heißt es seitens der Staatsanwaltschaft. Nachdem er seinen Fehler bemerkt hatte, soll er durch Sondersignale die Gleise freigegeben und dadurch technische Schutzvorrichtungen außer Kraft gesetzt haben. Der Versuch, einen Notruf abzusetzen, misslang, da ein Bedienungsfehler des Funkgerätes vorgelegen haben soll. Der Fahrdienstleiter befindet sich weiterhin in Untersuchungshaft.