Fasching, das ist die närrische Zeit und jedes Jahr am Faschingsdienst wird auch die Charivari Nachrichtenredaktion närrisch. Nachrichten, wie sie sein könnten, immer schön mit einem Augenzwinkern. Viel Spaß!
Der Bau der Westtangente um Rosenheim ist gestoppt. Wie es aus Politikerkreisen heißt, habe der Besuch einer Rosenheimer Delegation des Brennerbasistunnels zu einem radikalen Umdenken geführt. Statt der Straßenführung soll Rosenheim komplett untertunnelt werden, zudem soll es eine direkte Anbindung an den Brennerbasistunnel geben, um einen schnellen Weg zum Gardasee zu gewährleisten. Dies diene auch dem Ausbau der Beziehungen mit der italienischen Partnerstadt Lazise. Der Bund Naturschutz hat bereits Protest angekündigt, durch die Bohrungen für eine vierspurige unterirdische Autobahn würden Maulwürfe und Regenwürmer in ihrer natürlichen Umgebung gestört. Zudem sei nicht sicher, wie die heimische Tierwelt im Falle einer Wanderung mit dem sub-mediterranen Klima am Gardasee zu recht komme. Die Finanzierung des Tunnelprojekts ist bereits sichergestellt, ein Konglomerat aus Kalabrien und Sizilien mit Sitz in Corleone hat sich die Baurechte gesichert.
Erstaunliche Wende in Sachen Rosenheimer Jahnstadion. Beim geplanten Verkauf ist die Stadt als potentielle Käuferin nach unbestätigten Informationen aus dem Rennen. Vielmehr haben sich die Rosenheimer 60er und die Starbulls Rosenheim auf einen Handel geeinigt. Die Starbulls kaufen das Stadion für den symbolischen Wert von einem Euro, um dort ein neues Eisstadion mit insgesamt sieben Eisflächen zu errichten. Zudem wird ein weiteres Hotel mit Blick auf die Spielfläche gebaut. Damit, so heißt es seitens der Starbulls, kann der Stadionneubau refinanziert und die Kosten können innerhalb der nächsten 150 Jahre amortisiert werden. Das Hotel sei aber keine Konkurrenz zu dem etwa zwei Kilometer entfernten am Bahnhof. Man habe ja nur drei Sterne mehr zu bieten. Um das entgegenkommen der 60er zu würdigen, werden alle 1860-Mitglieder als Zeugwart, Eishiwis, Getränkeverkäufer und Müllaufsammler auf 50-Euro-Basis weiterbeschäftigt. Auch Jobs in dem Hotel wie Spüler, Reinigunskraft oder Wäschewascher sind in Aussicht gestellt worden.
Kiefersfelden schlägt in Sachen Mautumfahrer zurück. Um ein klares Zeichen gegen die Mautkontrollen auf der Inntalautobahn zwischen Kiefersfelden und Kufstein zu setzen, hat die Gemeinde 10.000 niederländische Wohnwagengespanne samt Fahrer gemietet. Diese sollen die kommende Woche eine Shoppingtour durch Kufstein machen. Jeder Fahrer erhält dazu zwei 500-Euro Gutscheine, die nur in der Stadt Kufstein gültig sind. Um auch eventuellen Staus Herr zu werden, werden entlang der Kufsteiner Straßen Marketender die Wohnwagenhorden verpflegen und versorgen. Die Fahrer der Gespanne verpflichten sich, auf gar keinen Fall die Autobahn zu benutzen. Die österreichische Verkehrsministerin kündigte bereits an, nicht tatenlos zusehen zu wollen, wie niederländische Söldner ihr Land besetzen. So wurden bereits alle Liftanlagen und Schneekanonen österreichischer Hersteller aus deutschen Skigebieten entfernt.
Die Gespräche der Gemeinde Feldkirchen Westerham mit der Firma Lidl haben zu einer Einigung geführt. Lidl wird den Standort nicht aufgeben, im Gegenteil, die Firma will ihn sogar erweitern. Harte Zeiten würden harte Mittel erfordern, daher habe man als Gemeinde auch Zugeständnisse machen müssen, so der Feldkirchener Verhandlungsführer. Somit wird die Gemeinde 87 Prozent ihres Gemeindegebiets an Lidl veräußern, Bürger, die ihre Grundstücke nicht hergeben wollen, werden enteignet. Durch die Erweiterung des Lidlstandorts über die gesamte Gemeinde hinweg, würden Versorgung und Arbeitsplätze sichergestellt. Was mit den restlichen 13 Prozent Gemeindegebiet passiert, wollte der Verhandlungsführer nicht sagen, er habe keine Zeit, weil er zu der Großbaustelle seines Schlosses müsse. Er versicherte aber noch, es seien keine Gelder geflossen oder Gefälligkeiten ausgetauscht worden.
Die Sparkasse Miesbach ist pleite. Wie sich herausstellte, hat sie nicht nur die Geburtstagsfeiern des ersten und zweiten Landrats bezahlt, sondern auch die jedes einzelnen Miesbachers. Die Ausgaben überschritten mit 5,8 Milliarden Euro die eigenen Einlagen von rund 1,3 Milliarden Euro um ein vielfaches. Juristische Konsequenzen drohen nicht, das Geld sei sowieso schon versoffen und verfressen und mit der Pleite sei die Bank gestraft genug. Auch die Geburtstagskinder sind sich keiner Schuld bewusst, wer feiern könne, könne am nächsten Tag auch arbeiten und das habe man getan.
Die Stadt Wasserburg greift in Sachen Lärmschutz hart durch. Nachdem besonders zur Faschingszeit die Gespräche zur freiwilligen Kontrolle der Wirte nicht fruchteten und sich die Wasserburger Bürger über 80 massiv in ihrer Ruhe gestört fühlen, hat die Stadt einen Dringlichkeitsantrag zur Flüsterverordnung durchgesetzt. Ab sofort ist es in der Wasserburger Altstadt verboten, sich in normaler Lautstärke zu unterhalten. Um dies sicherzustellen, werden die städtischen Ordnungshüter mit Dezibelmeßgeräten ausgestattet. Zunächst sind bei Überschreitung Bußgelder in Höhe von 2000 Euro angedacht, Wiederholungstäter müssen mit einer Woche Dauerbeschallung durch Michael
Wendler in einem schalldichten Raum rechnen. Um die Ruhe auch Nachts zu gewährleisten, wurde zusammen mit der Flüsterverordnung auch eine Ausgangssperre ab 18 Uhr verabschiedet.
Der Meridian bekommt ein neues Antriebssystem. Damit soll ein mögliches Liegenbleiben verhindert werden und auch im Falle eines Stillstandes ohne Strom weitergefahren werden können. Wie es seitens der Bayerischen Oberlandbahn hieß, werde man die innovative Antriebstechnik sofort auf die Schiene bringen und den Zugverkehr so revolutionieren. Zudem werde man die PS-Zahl um 200 Prozent steigern können. Anstatt des Anschiebens durch Menschenhand werden ab sofort jeweils zwei Pferde die Meridianzüge ziehen. Damit sei auch die Sicherheit der Menschen wieder gewährleistet, heißt es.