Ein baldiger Ausbau der Mangfallstraße in Rosenheim droht zu scheitern. Bei der Ausschreibung der Bauarbeiten wurden Angebote abgegeben, die die Kostenberechnungen der Stadt um rund 50 Prozent überschreiten. Das wurde am Abend in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses bekannt.
Schuld daran ist offenbar die gute Auftragslage. 12 Firmen hatten die Ausschreibungsunterlagen angefordert, nur vier gaben ein Angebot ab. Nach den günstigsten Angeboten für die beiden Abschnitte der Mangfallstraße belaufen sich die Gesamtkosten auf 2,4 Millionen Euro. Die Stadt war nach ihren Kostenberechnungen gerade mal von gut 1,6 Millionen Euro ausgegangen. Dieser Betrag ist auch im Haushalt für die Sanierung der Straße vorgesehen. Es entstünde also ein Mehrbedarf von knapp 800 000 Euro. Da diese Mehrkosten zum Teil auch von den Anliegern getragen werden müssten, entschieden die Stadträte mehrheitlich die Ausschreibung aufzuheben. Über Verhandlungen oder über eine neue Ausschreibung soll nun versucht werden, die Kosten zu senken. Ein Baubeginn noch in diesem Jahr wird dadurch allerdings so gut wie unmöglich.
Immerhin: die Regierung von Oberbayern, der die Ausbaupläne für die Mangfallstraße noch einmal zur rechtlichen Prüfung vorgelegt worden waren, hat keine Bedenken gegen die Planung mit drei Plateaus und einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 kmh.