Nach dem Tod eines Patienten im Kufsteiner Krankenhaus ist die behandelnde Oberärztin gestern am Landgericht in Innsbruck schuldig gesprochen worden. Sie muss eine Geldstrafe von 9.600 Euro zahlen. Zwei mitangeklagte Ärzte in der Ausbildung wurden frei gesprochen. Im Prozess ging es um den Tod eines 76jährigen Mannes. Er war im Februar 2013 wegen einer Harnwegsinfektion im Kufsteiner Krankenhaus behandelt worden.
Dabei soll ihm die Ärztin ein Medikament statt einmal in der Woche, einmal täglich verabreicht haben. Ein Gutachter sagte beim Prozess aus, dass dieser Fehler zum Tod des Mannes geführt hatte. Auslöser war offenbar ein Übertragungsfehler bei der Medikamentenliste. Der Oberärztin hätte dieser Fehler allerdings auffallen müssen, sagte die Richterin bei der Urteilsbegründung. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Beide Seiten haben nun zwei Wochen Zeit um in Revision zu gehen.