Der wegen Totschlags angeklagte 65-jährige Priener ist am ersten Verhandlungstag am Dienstag am Landgericht Traunstein schwer belastet worden. Gleich vier Nachbarinnen haben gegen den Angeklagten ausgesagt. Eine der Frauen erklärte vor Gericht, sie habe am Tattag, den 11. August letzten Jahres, Schreie vernommen. Zuerst sei sie davon ausgegangen, dass es Kinderschreie seien, dann haben sie aber gehört, dass jemand „Hilfe, Hilfe“ rief, so die Frau.
Daraufhin sei sie zur Wohnung des 63-jährigen Opfers gegangen und habe von der Treppe aus die Frau in der Tür liegen sehen. Auf Nachfrage habe der Angeklagte erklärt, es sei alles in Ordnung, seine Lebensgefährtin hätte einen Anfall gehabt. Auf Raten einer anderen Nachbarin habe sie dann die Polizei gerufen. Auch die Polizisten sagten vor Gericht aus. Sie widersprachen den Angaben des Angeklagten. So könnte man anhand der Spuren darauf schließen, dass der 65-Jährige nicht wie angegeben ausschließlich aus einer stehenden Position zugestochen hat, sondern auch aus einer tieferen. Das Urteil gegen den 65-Jährigen soll am 26. Mai fallen.