Über 16 Jahre nach der Tat wird am Donnerstag am Landgericht in Traunstein einem inzwischen 42jährigen Mann der Prozess gemacht. Der Türke soll einen anderen zu einem Brandanschlag auf den alten Wasserburger Bahnhof angestiftet haben. Dabei entstand 1997 ein Schaden von rund 280.000 Mark.

Wie sich der damalige Feuerwehrkommandant Heinrich Kurz erinnerte, kam es dabei auch zu einer schweren Explosion. Damals wurden Sicherheitstüren aus ihren Verankerungen gerissen. Der Täter muss hier einige Liter einer brennbaren Flüssigkeit verschüttet haben, sagte Kurz. Ein abgetrennter Zeh, der am Brandort gefunden wurde, brachte die Sache ins Rollen. Fünf Tage später hatte die Polizei den Brandstifter. Der Mann legte damals ein Geständnis ab. Sein mutmaßlicher Auftraggeber hatte sich aber ins Ausland abgesetzt. Ihm kann heute der Prozess gemacht werden, da er bei der Wiedereinreise nach Deutschland irrtümlich dachte, der Fall sei bereits verjährt. Das Motiv des Anschlags ist bisher noch unklar. Das Urteil soll noch heute fallen.