Die bestehende Inntal-Bahnstrecke soll für den Brenner-Basistunnel ausgebaut werden. Das haben Vertreter der Deutschen Bahn am Montag auf einem Pressegespräch im Rosenheimer Landratsamt mitgeteilt. Parallel zu den Planungen für eine Neubaustrecke soll die bestehende Bahnstrecke zwischen Rosenheim und Kufstein so ertüchtigt werden, dass statt der derzeitigen rund 180 bis 200 Züge täglich bis zu 300 Züge verkehren können.
Damit hätte man in etwa die gleiche Kapazität wie die Bahnstrecke im unteren Teil des Tiroler Inntals. Bis in zwei Jahren etwa will man mit den Vorplanung so weit sein, dass man in ein Planfeststellungsverfahren gehen kann, hieß es heute von Stefan Kühn von der DB Netz Bayern. Mit der geplanten Inbetriebnahme des Brenner-Basistunnels 2026 könnte die Strecke dann entsprechend ausgebaut sein. Unabhängig vom Ausbau der Bestandsstrecke soll aber auch die Planung einer Neubaustrecke für den Brennerzulauf auf bayerischer Seite vorangetrieben werden. Das Vorhaben der Bahn stieß auf Skepsis bei den heimischen Politikern. Landrat Wolfgang Berthaler sagte im Anschluss an das Gespräch, man müsse aufpassen, dass man hier nicht mit einer Billiglösung abgespeist werde.