Stadt und Landkreis Rosenheim hängen in Sachen Flüchtlingspolitik immer noch nach. Das machte der Ministerialdirektor für Asyl des bayrischen Sozialministerium Dr. Markus Gruber gestern (MI) bei einer Podiumsdiskussion in Kolbermoor deutlich. Durch den anhaltenden Strom an Asylbewerbern konnten in einigen Bereichen noch keine festen Strukturen entwickelt werden. Vor allem bei der medizinischen Versorgung bestehe Handlungsbedarf, sagte Gruber.
Denn nicht immer werden die Flüchtlinge gleich nach ihrem Ankommen untersucht, sondern erst einige Tage später. Denn die zuständigen Gesundheitsämter sind an den Wochenenden nicht besetzt. Dies müsse sich schnellstens ändern, so Gruber. Zudem werde darüber nachgedacht eine zentrale Aufnahmestelle für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge zu schaffen. Wo und wann diese entstehen solle, konnte Gruber nicht sagen. Ziel ist es dabei die Kinder und Jugendlichen in ganz Bayern besser verteilt zu können. Das würde eine Entlassung für Stadt und Landkreis Rosenheim bedeuten.