Das Landgericht Traunstein hat gestern (DI) vier Schleuser verurteilt. Alle vier Angeklagten räumten Fahrten ein. Aufgeflogen waren die Fahrten bei einer Polizeikontrolle in Kiefersfelden. Belegt wurden die Schleusungen durch Bankauszüge und anschließende Vernehmungen durch die Bundespolizei.
Ein 35-jähriger Libanese und seine Ehefrau sagten vor Gericht aus, dass sie bei der ersten Fahrt davon ausgingen, Familienmitglieder des Drahtziehers nach Deutschland zu bringen. Dass es am Ende soweit kommt, davon seien sie nicht ausgegangen. Sie wurden zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und neun, beziehungsweise sechs Monaten verurteilt. Ins Boot geholt wurden die beiden vom Schwager des 35-Jährigen. Er wurde zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und sechs Monaten verurteilt. Der Drahtzieher, ein 43-jähriger Syrer muss für drei Jahren und drei Monate ins Gefängnis.