Der Meridian wird ab dem Fahrplanwechsel in zwei Wochen nicht mehr in Pfraundorf halten. Grund dafür sind die zu kurzen Bahnsteige und die hohen Kosten für einen Ausbau des Haltepunkts. Wie das OVB heute berichtet, hat die Oberste Baubehörde im bayerischen Innenministerium Landrat Wolfgang Berthaler die Auflösung des Haltepunkts zum 14. Dezember mitgeteilt.
Die Kosten für die Errichtung neuer Bahnsteige mit 220 Meter Länge waren auf etwa 2,4 Millionen Euro geschätzt worden. Der Freistaat hätte die Hälfte der Kosten übernommen, die andere Hälfte sollten Landkreis und Gemeinde Raubling tragen. Dies hatten die Raublinger allerdings abgelehnt, da mit keinerlei weiteren Zuschüssen gerechnet werden kann. Auf das Vorhaben der Gemeinde den in der Nähe des Haltepunkts liegenden Bahnübergang in die Planungen mit einzubeziehen und so den Weg für weitere Zuschüsse freizumachen, ist das Ministerium bisher nicht eingegangen.
Trotz der vorläufigen Auflösung des Haltepunktes Pfraundorf will Raubling mit dem Ministerium in Gesprächen bleiben um ein komplettes Erlöschen der Betriebserlaubnis zu verhindern.
Wegen der zu kurzen Bahnsteige halten derzeit nur noch einzelne Meridianzüge in Pfraundorf. Entsprechend gering ist auch die Nutzung des Haltepunkts. Im Schnitt steigen täglich nur rund 20 Personen in Pfraundorf ein und aus.