Die Silvesternacht ist im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd insgesamt friedlich verlaufen. Wie es seitens des Präsidiums heißt, habe es vor Mitternacht hauptsächlich Beschwerden wegen Ruhestörung gegeben, nach Mitternacht Sachbeschädigungen und kleinere Brände.
So wurde in Bad Aibling ein Mülltonnenhäuschen in Brand gesetzt. Durch das Feuer wurden das Wohnhaus und ein geparktes Auto stark beschädigt, Schaden rund 25.000 Euro. Glück hatten die Bewohner eines Hauses in Feldkirchen-Westerham. Dort hatte sich eine Rakete zwischen Dachstuhl und Dachrinne verkeilt und explodierte. Die Feuerwehr konnte aber Entwarnung geben. Bis in die frühen Morgenstunden musste die Polizei immer wieder zu Schlägereien oder Familienstreitigkeiten ausrücken, die allesamt auf übermäßigen Alkoholkonsum zurückzuführen waren. Es kam zu keinen schwerwiegenden Verletzungen, eine handvoll Uneinsichtiger verbrachte die Nacht in Polizeigewahrsam.
So wurden ein 26 jähriger Bad Aiblinger und ein 22 jähriger Rosenheimer von der Polizei festgenommen. Sie waren vor einer Discothek in Kolbermoor mit anderen Gästen in Streit geraten. Dabei kam es zu einer Schlägerei, die beiden schlugen auf verschiedene Personen ein. Danach flüchteten sie, die Polizei konnte sie aber fassen. Weil sie sich auch der Polizei gegenüber äußerst aggressiv verhielten, verbrachten sie die Nacht in einer Zelle. Auch in Aschau kam es zu einer Auseinandersetzung, hier gerieten nacheinander mehrere Personen in Streit. Durch die Schlägereien wurden mehrere Beteiligte leicht verletzt. Hier bittet die Polizei um sachdienliche Hinweise zur Klärung des Sachverhalts.
Auch die Rosenheimer Polizei hat sich mit aggressiven Personen auseinandersetzen müssen. Für einen 32 jährigen Siegsdorfer und einen 19 jährigen Rohrdorfer endete der Silvesternachmittag in Gabersee. Der 19 jährige wurde stark betrunken am Rosenheimer Bahnhof aufgelesen. Aufgrund seiner starken Alkoholisierung beschlossen die Beamten, ihn in Gewahrsam zu nehmen. Auf dem Weg zur Zelle versuchte der 19 jährige, die Polizisten zu beißen und zu treten. In der Zelle übergab er sich, schlug mehrfach seinen Kopf gegen die Gitterstäbe und versuchte, sich selbst in der Toilette zu ertränken. Er wurde ins Inn-Salzach-Klinikum gebracht. Eine weitere Streife wurde zu einem Streit gerufen. Der 32 jährige Siegsdorfer hatte seine Verlobte und eine Nachbarin gebissen. Weil er versuchte, auch die Polizisten zu beißen, wurde er wegen Fremdgefährdung eingewiesen.
Am Neujahrstag hatte die Rosenheimer Polizei dann mit einer Fahrerflucht der anderen Art zu tun. Ein 22 jähriger Stephanskirchener meldete gegen Mittag, dass sein geparktes Auto angefahren wurde. Gut zwei Stunden später meldete sich der junge Mann erneut und gab an, dass wohl alles ganz anders war. Er sei gegen sechs Uhr morgens von einer Silvesterfeier heimgefahren und sei dabei vermutlich gegen ein anderes Auto gestoßen, genau wisse er es aber nicht mehr. Weil die Beamten eine Alkoholfahne wahrnahmen, wurde ein Alkoholtest durchgeführt, der einen Wert von immer noch 0,8 Promille am Nachmittag ergab. Wogegen er mit seinem grünen Mitsubishi gefahren ist, konnte bislang nicht ermittelt werden.