Beim Prozess um den Doppelmord an einem Rosenheimer Ehepaar sind gestern am Landgericht in Traunstein die Plädoyers gehalten worden. Der Staatsanwalt forderte für den 58jährigen Angeklagten aus Brannenburg eine lebenslange Haftstrafe. Er sei überzeugt, dass der Mann das Ehepaar getötet habe, um den Einbruch in deren Haus in Aschau zu vertuschen.
Es sei immer nur um Geld gegangen – nicht nur bei dem Einbruch in Aschau, sondern auch dem Überfall auf zwei Frauen in Brannenburg. Dem widersprach der Verteidiger des Angeklagten. Sein Mandat sei durch den Entzug und das Verfahren um die Betreuung seiner Mutter psychisch schwer angeschlagen gewesen. Ein Verdeckungsmord komme nicht in Frage, schließlich seien am Haus in Aschau Kameras angebracht gewesen und er musste davon ausgegangen sein gefilmt zu werden. Er forderte für den 58jährigen eine Gefängnisstrafe. Die Höhe ließ er offen. Dies liege im Ermessen des Gericht´s, sagte er. Das Urteil soll morgen (Do) fallen.