Sturmtief Nikals hat zu einem tödlichen Unfall geführt. Im Landkreis Bad Tölz Wolfratshausen wurde das Auto einer 39-jährigen von zwei umstürzenden Bäumen getroffen, die Frau konnte nur noch tot aus dem Auto geborgen werden.
Ein 49-jähriger Bad Aiblinger wurde auf der Loisach in Garmisch-Partenkirchen schwerst verletzt- Trotz Unwetterwarnung war er mit fünf Freunden mit dem Kajak aufgebrochen. Er geriet dabei unter einen umstürzenden Baum. Insgesamt wurden im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd zwölf Personen durch herabfallende Äste, herumfliegende Teile oder sturmbedingte Unfälle verletzt.
So viele Einsätze wie gestern sind bei der Einsatzzentrale der Rosenheimer Polizei seit Jahren nicht mehr eingegangen. Mehr als 700 Mal musste die Polizei aufgrund von Sturmschäden ausrücken. Großteils handelte es sich bei den Einsätzen um herumfliegende Teile wie zum Beispiel Bauzäune, Verkehrsschilder oder Dachziegel wie auch um umgestürzte Bäume, sagt Polizeisprecher Frank Konrad. In Griesstätt ist für einen längeren Zeitraum der Strom ausgefallen.
Das Sturmtief Niklas hat auch auf den Bahnstrecken in der Region enormen Schaden angerichtet und sorgt auch weiterhin für Behinderungen im Zugverkehr. Besonders schlimm hat es die Strecke der Mangfalltalbahn erwischt. Es seien Bäume ins Gleis gestürzt, Oberleitungen abgerissen und Leitungsmasten verbogen worden, sagt Meridian-Sprecher Jens Hendrik Deßler. Die Reparatur werde mindestens zwei Tage dauern, schätzt Deßler. Es müssten Leitungen neu gezogen und Masten neu errichtet werden, so Deßler weiter. Auch ist der Zugverkehr weiterhin stark eingeschränkt. Die Züge verkehren zwischen Grafing und Ostbahnhof, zwischen Prien und Salzburg und zwischen Rosenheim und Kufstein. Eine Busverbindung führt von Grafing über Rosenheim nach Prien. Es kommt weiterhin zu massiven Behinderungen. Auch die S-Bahn in München ist betroffen, hier fahren nur die S2, die S4 und die S8. Zwischen Riem und Pasing fahren Pendel-S-Bahnen.