In München beginnt heute (Mo) ein aufsehenerregender Prozess gegen den Chef und einen Außendienstmitarbeiter der umstrittenen „Parkräume KG“. Das Unternehmen hatte auch in der Region für Ärger gesorgt, nachdem es unberechtigt abgestellte Autos abgeschleppt und von den Autofahrern mehrere hundert Euro kassiert hatten, wenn diese ihr Auto wieder haben wollten.
In dem Prozess am Amtsgericht werden dem Geschäftsführer des Unternehmens 17 Fälle von Erpressung und Beleidigung vorgeworfen, seinem Angestellten 15 Fälle von Nötigung und sogar Körperverletzung. Der Geschäftsführer der „Parkräume KG“ sieht sich und die Vorgehensweise seiner Mitarbeiter im Recht. Auf der Homepage des Unternehmens nimmt er ausführlich Stellung und verweißt auf ein Urteil des Bundesgerichtshofes von 2009. Damals entschied der Zivilsenat das unberechtigt abgestellte Fahrzeuge abgeschleppt und gegen eine Zahlung wieder herausgegeben werden müssen. Der Prozess am Amtsgericht in München ist auf acht Tage angesetzt. Ein Urteil soll am 15. Juni fallen.