Der BND hat offenbar Konsequenzen aus der NSA-Affäre gezogen. Nach Medienberichten liefert der Dienst den USA seit Anfang der Woche keine Daten zur Überwachung des Internet-Verkehrs mehr aus der Abhörstation in Bad Aibling. Die 120 Mitarbeiter vor Ort fangen nur noch Fax-Verkehr und Telefongespräche für die NSA ab.
Anders als beim Internetverkehr habe die NSA bereits in der Vergangenheit für die geplante Überwachung von Fax und Telefon eine Begründung abliefern müssen. Bei Internet-Suchbegriffen sei das bisher nicht der Fall gewesen. Nach der Aufforderung des BND dies nun auch hier Rückwirkend zu tun, hatte die USA erklärt keine Begründung liefern zu können. Wie berichtet soll die NSA die Abhörstation in Bad Aibling missbraucht haben, um europäische Politiker, Institutionen und hohe Beamte befreundeter europäischer Staaten zu überwachen.