„Der Kreistag appelliert an die Gemeinden und die Bevölkerung, sich an der solidarischen Leitlinie der möglichst gleichmäßigen Verteilung von Flüchtlingen auf die Gemeinden zu orientieren.“ So lautet die Empfehlung, die der Kreisausschuss gestern nach einstündiger Diskussion an den Kreistag gibt.

Vorangegangen war ein Antrag, den Gemeinden eine verbindliche Quote in Relation zur Einwohnerzahl zur Aufnahme von Asylbewerbern aufzubinden. Dies wurde größtenteils abgelehnt, schlicht, um einer starren Regelung vorzukommen. So sagte der Ameranger Bürgermeister August Voit, wenn eine Gemeinde mehr Asylbewerber aufnehmen könnte, wäre eine Quote kontraproduktiv. Gleichermaßen könne man einer Gemeinde keine Asylbewerber aufzwingen, wenn kein Platz vorhanden ist. Dennoch ist der Beschluss als Symbol zu werten. Die Empfehlung an den Kreistag zeigt klar: Die Landkreisgemeinden wollen sich der Thematik geschlossen und solidarisch stellen. Der Beschluss baut aber gleichermaßen moralischen Druck aus.