Junger Flüchtling sticht Patin in Wasserburg nieder und flüchtet. So die Schlagzeile am 15. August 2014. Jetzt muss sich der Mann aus Mali am Landgericht in Traunsteion dafür verantworten. Die Anklage lautet auf versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung.
Der Malier, der auf 25 Jahre geschätzt wird, soll die 21-jährige Asylpatin zunächst umarmt und ihr dann mit einem Messer in den Bauch gestochen haben. Im weiteren Verlauf soll er ihr noch in den Oberarm gestochen und ihr ins Gesicht geschlagen haben. Der 21-jährige gelang die Flucht, der Malier soll ihr noch hinterher gerufen haben, er werde sie umbringen. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Asylpatin nur deswegen noch am Leben ist, weil ihr die Flucht gelang. Nach der Tat war der Malier vier Monate auf der Flucht, ehe ehemalige Betreuerinnen Kontakt über Facebook herstellen und ihn zur Rückkehr überreden konnten. Entscheidend wird die Schuldfähig des Mannes sein. In seinem Heimatland sollen seine Eltern vor seinen Augen ermordet worden sein, er soll an Depressionen leiden. Der Prozess ist auf zwei Verhandlungstage angesetzt.