Der Rosenheimer Stadtrat hat sich heute über die Möglichkeit der Anbringung von sogenannten Stolpersteinen informiert. Dabei ging es vor allem um „würdiges, personalisiertes Gedenken“ an die Opfer des NS-Regimes. Dem Stadtrat stand Expertengremium Rede und Antwort. Es war eine reine Informationsveranstaltung,
zu einem Beschluss kam es nicht. Vielmehr traf Grünen-Stadtrat Franz Lukas den Nagel auf den Kopf: Die Diskussion über die Stolpersteine rege die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus in Rosenheim an. Die Experten sprachen sich sowohl für als auch gegen die Stolpersteine aus. Die Befürworter lobten das dezentrale Gedenken in mitten der Orte, die Gegner kritisierten, dass Stolpersteine im Boden und nicht auf Augenhöhe seien, zudem würden Erklärungen fehlen. Als Alternativen wurden Raumkonzepte oder dezentrale Erklärungsansätze genannt. Nun wird der Kulturausschuss der Stadt über das weitere Vorgehen beraten.