Ein Mitglied der sogenannten „Rentnergang vom Chiemsee“ hat jetzt den Freistaat Bayern verklagt. Er will 200.000 Euro Schadenersatz, für neun Monate Untersuchungshaft. Seiner Meinung nach, sei dies auf Grund seines Gesundheitszustandes unmenschlich gewesen, schreibt das OVB in seiner heutigen Ausgabe. Beim ersten Prozesstag gestern, sagte der 73jährige im Justizpalast in München, nur durch viel Glück sei er damals nicht gestorben. Der Mann hat ein Herzleiden und Diabetes. Der Prozess soll am 16. März fortgesetzt werden. Die „Rentnergang vom Chiemsee“ hatte 2009 einen Anlageberater in Speyer entführt und anschließend ins 450 Kilometer entfernte Chieming gebracht. Sie wollten von ihm 3,5 Millionen Euro, Geld das der Mann für die fünf Senioren investiert und verloren hatte. Die vier Komplizen des Rentners wurden dafür zu zum Teil mehrjährigen Haftstrafen verurteilt, das Verfahren gegen den 73jährigen wegen seines Gesundheitszustandes eingestellt.
Mitglieder der "Rentnergang vom Chiemsee" verklagt Freistaat
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