Genau 100 Tage nach dem Zugunglück von Bad Aibling hält sich die Traunsteiner Staatsanwaltschaft zum aktuellen Ermittlungsstand bedeckt. Der Sachverhalt sei sehr komplex, daher werde man sich aktuell nicht zu dem Thema äußern, hieß es auf Anfrage. Auch, ob sich der beschuldigte Fahrdienstleiter noch in Untersuchungshaft befindet, wollte man bei der Staatsanwaltschaft weder bestätigen noch dementieren. Man werde sich zum passenden Zeitpunkt wieder an die Öffentlichkeit wenden. Wie berichtet, hatte die Staatsanwaltschaft Mitte April Details zu den Ermittlungen bekannt gegeben. Demnach hatte der Fahrdienstleiter ein Online-Spiel auf dem Handy gespielt. Während die Staatsanwaltschaft davon ausgeht, dass er dadurch abgelenkt war, erklärte der Fahrdienstleiter in der Vernehmung, dass dies nicht der Fall gewesen sei. Laut Staatsanwaltschaft sei der Mann dann von einem falschen Kreuzungsort der beiden Unglückszüge ausgegangen, wodurch ein falsches Signal gegeben wurde. Der Fahrdienstleiter habe den Fehler bemerkt, beim Notruf aber eine falsche Tastekombination gedrückt, so dass der Notruf nicht bei den Zugführern ankam. Bei dem Unglück verloren zwölf Menschen ihr Leben, 85 wurden zum Teil schwer verletzt.
100 Tage nach dem Zugunglück bei Bad Aibling
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