Gemeinderatssitzungen sind zum Teil öffentlich, um die größtmögliche Transparenz in kommunalpolitischen Entscheidungen zu garantieren. Wenn aber niemand versteht, was Räte und Bürgermeister sagen, nützt alle Transparenz nichts.
In Bernau stand genau das auf der Tagesordnung, nicht aber wegen unverständlicher Aussagen der Gemeinderäte. Vielmehr hört man sie im Sitzungssaal des neuen Rathauses schlichtweg nicht, die Akustik ist katastrophal. Bürgermeister Philipp Bernhofer setzte darum einen entsprechenden zusätzlichen Tagesordnungspunkt an, berichtet die Chiemgau Zeitung. Schallabsorbierende Maßnahme oder Mikrofonanlage. Wie sich in der Diskussion herausstellte, bringen Baumaßnahmen wohl kaum etwas, darum soll eine Mikrofonanlage kommen. Dazu müssen Angebote eingeholt werden. Die Kosten liegen schätzungsweise bei 12.000 Euro. Der verantwortliche Architekt des 2014 gebauten Rathauses erklärte, man habe es versäumt, beim Bau frühzeitig einen Akustiker hinzuzuziehen. Die Kosten, die jetzt anfallen, wären aber schon beim Bau auf die 4,3 Millionen Euro draufgerechnet worden, hätte man die Akustik bereits damals mit einbezogen.