Die bayerischen Tageszeitungen stehen nach wie vor gut da. Diese Einschätzung vertrat der Vorsitzende des Verbands Bayerischer Zeitungsverleger Andreas Scherer am Mittwoch bei der Jahrestagung des Verbands in Rosenheim. Die Tageszeitungen erreichten mit ihren Print- und Onlineausgaben rund 80 Prozent der Bevölkerung.

Den Abgesang auf die Tageszeitung könne er nicht mehr hören, so Scherer. Speziell in Rosenheim habe das Oberbayerische Volksblatt mit seinen Investitionen in das neue Druckzentrum gezeigt, dass die Zeitung eine Zukunft habe. Ein Problem sehen die Verleger in Google und Co. Diese Online-Giganten verdienten mit Inhalten der Tageszeitungen gutes Geld und müssten deshalb in Zukunft auch zur Kasse gebeten werden, so Scherer. Beim Mindestlohn fordern die Verleger eine Ausnahmeregelung für die Zusteller. Der bisher übliche Stücklohn mit teilweise steuerfreien Zuschlägen mache den Job des Zustellers für viele Menschen attraktiv. Bei der Umrechnung in einen Stundenlohn gingen Vorteile verloren und eine flächendeckende Zeitungszustellung gerate in Gefahr, so der Verbandsvorsitzende.